Interessantes

Samstag, 27. Juli 2013

Auf zum Lichterfest!

Hallo ihr Lieben!

Da ich heute Abend zum Lichterfest gehen werde, dachte ich mir, passen wir doch mal die Nägel dieser Gelegenheit an. So entstanden die Feuerwerks-Nägel:

Verwendete Produkte: 
essence studio nails allround talent
essence Ballerina Backstage 05 Gran-Plié In Black
essence colour & go 140 go bold!
Rimmel 60 Seconds Nail Polish 610 Metallic
Colours For You 10
essence quick dry topcoat

Die Feuerwerkseffekte hätte etwas deutlicher sein können, und es fehlt etwas wie ein glitzerndes Blau, finde ich, aber an sich bin ich recht zufrieden und freu mich auf heute Abend!

Samstag, 13. Juli 2013

Das Prinzessinnen-Projekt I: Arielle

Hallo ihr Lieben!

Eine gute Freundin von mir schenkte mir zum Abschied aus London einen Beautifully Disney Under the Sea Nagellack (den ich gerne fotografiert hätte, aber den ich gerade nicht finde o.O). Und so kam mir die Idee, eine Disney-Prinzessinnen-Naildesign-Serie zu  starten.

Ich bin ein Disney-Kind. Arielle die Meerjungfrau war schon immer einer meiner Lieblingsfilme, mehr als einmal wurde mir gesagt, dass ich bin wie Belle, und nach wie vor, wenn es mir nicht gut geht oder ich einfach etwas Nettes für die Seele schauen möchte, ist ein Disneyfilm meine erste Wahl.

Deswegen macht mir diese Serie besonders viel Spaß und ich hoffe, ihr begleitet mich dabei.

Arielle die Meerjungfrau

Verwendete Produkte:
Essence peel-off basecoat
Beautifully Disney Under the Sea
Essence colour & go 132 break through
Essence quick dry topcoat

Samstag, 22. Juni 2013

Phantasiereisen: Ein Ausflug in die englische Larp-Szene. Teil III: Das Event.

Richtig. Ich wollte eine vernünftige Blogserie über Larp in England machen und drücke mich Monate lang um den Abschlusspost: Ähem, keine gute Blogetikette, aber ich arbeite daran. Wie dem auch sei:

Meine Annahme hat sich zum Teil betätigt: Englisches LARP ist anders als deutsches. Was sich nicht bestätigt hat, ist, dass es weniger intensiv ist oder weniger Spaß macht. Ich hatte Momente, die mich beinahe zu Tränen gerührt haben, und ich habe jemand anderen zu Tränen gerührt. Ich hatte Gänsehaut-Momente und ich war ein oder zwei Mal ernsthaft sauer auf jemanden. So, wie es sich eben gehört. Aber der Reihe nach:

Wenn man in einer Stadt wohnt, in der niemand ein Auto hat oder braucht, gestaltet sich die Anreise ein wenig schwierig. Ich habe größten Respekt vor all jenen, die regelmäßig mit dem Zug zum Larp fahren. Ich kann nicht sagen, wie schwer mein Koffer war, aber ich glaube nicht, dass ich ihn hätte in ein Flugzeug mitnehmen dürfen. Phew. Vom Bahnhof zum Gelände zu kommen, gestaltete sich nicht wirklich als viel einfacher, denn die Shuttlebusse des Veranstalters sollten erst eine Stunde nach unserer Ankunft anfangen zu fahren... nun ja. Insgesamt hätte sich das ganze besser organisieren lassen, aber gut.

Das Gelände selber war... groß. Sehr groß. Allerdings bezieht sich das vor allem auf den Outtime-Bereich der ganzen Sache, denn: Im englischen Larp gibt es kein IT-Zelten. Man fährt mit dem Auto aufs Gelände, sofern man denn ein Auto hat und baut sein meistens neonfarbenes OT-Zelt direkt neben dem Auto auf. Oder neben dem Auto von jemand anderem. Das ganze hat durchaus den Vorteil, dass man sich morgens in aller Ruhe in Klamotte schmeißen und das Make-Up richten kann, ohne andere zu stören, die vielleicht schon IT sind. Es hat aber für mich den ganz klaren Nachteil, das es das Spiel auseinanderreißt. Es mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich mag 24-Intime-Cons. Ich habe auch nichts gegen eine Nachtwache oder um vier aus dem Bett geholt zu werden, weil Mannschaftsknappheit im Heilerzelt herrscht.

Der IT-Bereich ist durch dieses Arrangement logischerweise deutlich kleiner als auf deutschen Großcons. Er ist nicht unbedingt "klein", aber man merkt den Unterschied. Viele Spielergruppen schlafen zwar OT, machen sich aber trotzdem die Arbeit, ein IT-Zelt mitzubringen und dieses auch ordentlich einzurichten, sodass trotzdem ein nettes IT-Lager mit der dazugehörigen Stimmung entsteht.

Eine weitere Besonderheit des englischen Larps ist die fast vollständige Abwesenheit von NSCs. Wie zur Hölle funktionieren dann Schlachten? Ganz einfach: Es gibt zwei große Gefechte. Am Abend zuvor wird am SL-Zelt ausgehängt, welche Gruppen, oder in diesem Falle Nationen "Monster-Dienst" haben. Was bedeutet: Am Morgen können sich Spieler melden, sie werden ausgestattet mit Masken und Rüstungen und dürfen dann andere Spieler kloppen gehen. Und am nächsten Tag wird getauscht. Grundregel ist, dass nur in der Schlacht kämpfen darf, wer auch monstern war. Kein schlechtes System, wie ich finde. Es sorgt auf jeden Fall für einen großen Respekt im Kampf, denn man behandelt den anderen automatisch so, wie man selber gerne behandelt werden möchte.

Ein interessantes System gibt es außerdem beim Heilerspiel: Wird ein Charakter verwundet, in der Schlacht oder sonst irgendwie (Rituale. Rituale funktionieren niemals so, wie man will), bekommt er von einer SL eine Trauma-Karte in die Hand gedrückt. Auf dieser steht eine kurze Beschreibung der Verletzung und wie sie zugefügt wurde. Die Karten sind laminiert, bis auf eine Seite. Der Heiler, der den Verletzten behandelt, reißt diese Seite auf und sieht genau, was zu tun ist und wie viel Zeit er hat. Das macht die Kommunikation beim Heilerspiel wesentlich einfacher, zumal man einem anderen Heiler einfach die Karte unter die Nase halten kann, und führt meiner Meinung nach zu sehr gutem Spiel.

Insgesamt lässt sich für mich sagen: Englisches Larp macht Spaß. Aber es ist dann auch bei einem Mal geblieben und jetzt freue ich mich auf die deutsche Consaison ;)

Mittwoch, 27. März 2013

Phantasiereisen: Ein Ausflug in die englische LARP-Szene. Teil II: Es wird ernst

Hallo ihr Lieben!

Wie die Zeit verfliegt. Fast drei Monate ist es jetzt her, dass ich beschlossen habe, euch von einem Ausflug in die englische Larp-Szene zu berichten. Wo zur Hölle sind diese drei Monate geblieben? Fragt mich nicht. Sie sind auf jeden Fall verschwunden und jetzt ist es soweit: Übermorgen geht es los, ab aufs Event. Bin ich vorbereitet? Ich weiß nicht so wirklich...

Das Problem mit dem Einkaufen

In meinem letzten Post habe ich berichtet, dass ich nichts zum Anziehen und keinen vernünftigen Shop gefunden habe. Das ist so natürlich beides nicht wirklich wahr. Das Problem mit dem Anziehen löste sich relativ schnell, als mich erst meine Mutter und dann ein Freund besuchen kamen, der vorher von meinem Freund allerlei Sachen in die Hand gedrückt bekommen hatte. Soweit, so gut und dass das, was ich hier zweckentfremde eigentlich eine Elfenkriegerin ist, kehren wir dann mal dezent unter den Tisch. Ich hatte mich relativ früh bereits entschieden, eine Heilerin zu spielen. Blieb das Problem mit der Ausrüstung. Letztendlich wurde ich im LarpInn fündig. Neben dem Viking Store der wohl größte englische Larp-Ausstatter. Das Sortiment ist ausreichend breit gefächert, die Marken erstaunlich bekannt: Mytholon, Epic Armoury... man kennt es ja. Aber für einen Einmal-Charakter reicht es wohl:

© LarpInn
© LarpInn
                                                                                                 



Das Problem mit dem Koffer

Die Klamottenfrage war somit also geklärt. Bunt gemischter Kleinkram (wie fünf heute fertiggestellte, sehr improvisierte Säckchen, weil ich natürlich solche wichtigen Dinge wie Aufbewahrungsmöglichkeiten für Heilkräuter vergessen habe) sammelte sich an wie üblich und gefühlt gestern kam mir der erschreckende Gedanke: Ach du Kacke, ich hab ja gar kein Auto! Wenn ich larpen gehe, ist mein Auto voll. Das liegt üblicherweise an meinen sehr ausgefeilten Schlafutensilien und an den Langwaffen meines Freundes, und an meinen zahlreichen Kleidern, aber es ist auf jeden Fall voll. Larpen im Ausland bedeutet wesentlich weniger Ausrüstung. Es bedeutet aber auch wesentlich weniger Platz. Ich besitze einen durchaus großen Koffer, der beinahe die Hälfte meines normalen Kleiderschrankes fasst. Und, wie ich leider feststellen musste, gerade so meine Ausrüstung für ein 4-Tages-Event. Bei erwarteten -1° Celsius, was die mindestens zwei Decken erklärt. Ich habe noch nicht versucht, ihn zu schließen, und ich weiß noch nicht wirklich, ob ich ihn hochheben möchte. Das werde ich morgen früh herausfinden:


Mein Schwert befindet sich übrigens in einer Posterrolle, denn auch ein sehr großer Koffer ist mit einer 100cm-Waffe ein wenig überfordert. Not macht eben immernoch erfinderisch. 

Das Problem mit dem Hintergrund

Und jetzt sollte ich eigentlich dringend schlafen, denn mich erwartet morgen ein langer Tag. Dass ich derzeit Reime und Runen lerne und mich endlich einmal dazu durchgerungen habe, mit zumindest eine Seite mit In-Time-Notizen zu machen... das steht auf einem ganz anderen Blatt. Und das ist vielleicht eine der größten Herausforderungen an der ganzen "Larp in England"-Sache: Es ist ein anderes System. Mit anderen Regeln, anderen Erwartungen. Und einem vollkommen neuen, unglaublich umfassenden Hintergrund. Von dem ich in etwa ein Zehntel kenne. Mein Charakter sollte etwas mehr wissen... aber noch habe ich Zeit. Noch habe ich einen Tag und eine Zugfahrt und ich hoffe, nicht die Hälfte vergessen zu haben. Es wird ernst. Ich bin aufgeregt, aber ich freue mich. Ich hoffe, nicht zu erfrieren. Und Spaß zu haben.  Und wie es alles am Ende gewesen ist, das werde ich am Sonntag und ihr sehr bald danach wissen. Ich sollte jetzt wirklich ins Bett gehen... Zum Klang eines Reims über die Heilkräuter des Imperiums:

Blue Mazzarine to save a limb
Grey Bladeroot stems a weakness dim
Red Roseweald poison's power breaks
True Vervain body's healing wakes
Though Marrowort takes soldiers' pain
At battle's end they fall again.  

Mittwoch, 23. Januar 2013

Phantasiereisen: Ein Ausflug in die englische LARP-Szene. Teil I: Das Vorgeplänkel

Hallo, ihr Lieben!

Long time, no see, und, sein wir mal ehrlich: Ich schaffe es weniger, als ich gerne möchte, diesen Blog zu updaten und wenn ich es tue, ihn auf dem Mode-/Make-Up-/Alltagsthemen-Niveau zu halten, das ich am Anfang angestrebt habe. Deswegen werden die Traumtanzgedanken hiermit zweckentfremdet. Oder, eigentlich nicht, denn es ist nach wie vor mein Blog und ich schreibe, worüber ich möchte. In diesem Falle über etwas, das in meinen Augen sogar interessant und vielleicht hilfreich ist. Es geht um meinen Ausflug in die englische LARP-Szene.

LARP? Was zur Hölle ist LARP?

Ich stütze mich hier mal auf die recht hilfreiche Erklärung des Larp-Wikis:

LARP heißt live action role playing (game), kurzum es ist ein Rollenspiel, das nicht im Kopf, sondern live, d.h. in der realen Welt, stattfindet. Die wörtliche deutsche Übersetzung des Begriffs "LARP" ist einfach "Live-Rollenspiel". Da sich die Wenigsten darunter auf Anhieb etwas vorstellen können, gibt es einige Umschreibungen wie z.B. "Improvisations-Charakterspiel" oder "historisches Laientheater".
Der Spieler verkörpert dabei eine Rolle ("Charakter"), indem er sich seiner Spielfigur entsprechend schminkt, kleidet, verhält und mit den anderen Spielern auf der Veranstaltung interagiert. Auf einem bestimmten Gelände bietet ein Veranstalter den LARPern gegen Entgelt die Möglichkeit, i.d.R. selbst erfundene Charaktere auszuspielen und auszuleben. Der Veranstalter sorgt für einen 'lebendigen' Hintergrund und Plots (d.h. Abenteuer, die erlebt werden können). Eigentlich geht es bei diesem Hobby nur um eines: Spaß! Umstritten ist, ob Larp als Kunstform gilt. Dafür spricht, dass es dem Improvisationstheater ähnlich ist und jedem begeisterten Laiendarsteller die Möglichkeit gibt, sich mit Rollen auseinander zu setzen und die durchgängige Darstellung von Charakteren zu trainieren. Im Unterschied zum Theater bekommen die Spieler Ihre Handlungen nicht vorgegeben, sondern sie sind in ihren Entscheidungen frei. Weiterhin findet die Spielhandlung nicht zur Unterhaltung eines zahlenden, passiven Publikums statt, sondern alle Teilnehmer nehmen aktiv am Spielgeschehen teil.
Wer jetzt denkt "wtf?", keine Sorge, dachte ich am Anfang ehrlich gesagt auch. Tatsächlich ist LARP aber ein Hobby, das durchaus einen großen Reiz bietet.

Erwachsene Menschen, die sich mit Schaumstoffwaffen prügeln und sich Latexohren ankleben?

Genau das. Aber auch erwachsene Menschen, die sich in Situationen ausprobieren können, in die sie normalerweise niemals kämen. Ich habe selten so viel über mich, meine Fähigkeit und manchmal komplette Unfähigkeit zur Diplomatie und Gesprächskultur gelernt, wie als ich nachts um zwei versucht habe, ein Staatenbündnis zu retten. Zum dritten Mal. Ich komme an meine Grenzen, wenn ich sechs Tage zelte, egal, bei welchem Wetter, und am Abend die Spinnen aus meinem Schlafsack sammeln muss. Vor denen ich unter jedem anderen Umstand schreiend aus dem Zimmer flüchten würde. Aber da ist nunmal kein Zimmer und irgendwie ist selbst das dann egal. Und das finde ich toll. Das ist der Grund, warum ich dieses Hobby auch nicht aufgeben oder auf Eis legen wollte, als ich nach England gezogen bin. Und weswegen ich jetzt das hier schreibe.

Erster Schritt: Man finde ein Event, und eine Gruppe

Am Anfang erschien mir diese ganze Idee ehrlich gesagt ein wenig unrealistisch. Immerhin bin ich als Studentin hier, und es ist weder einfach, eine vernünftige Gruppe ohne den richtigen Anschluss zu finden, noch, auf ein Event zu kommen, ohne Auto, Ahnung oder vernünftige Ausrüstung.

Im Sommer letzten Jahres stieß ich auf dieses Interview im Blog von Live Adventure, einem professionellen deutschen LARP-Veranstalter. "Dieses Empire klingt spannend", dachte ich mir. Also gab ich mir Mühe, ein bisschen auf dem Laufenden zu bleiben. Das war vielleicht ein Glücksfund, ist aber keine schlechte Technik: Man schaue, welche Veranstalter es gibt, und welche Verbindungen die vielleicht haben. Denn, wie eigentlich jeder inzwischen weiß: Networking ist wichtig. Das gilt auch im Hobby.

Für mich kam noch ein zweiter Glücksfall dazu: Meine Uni besitzt eine Geek Society. Eine Society ist an sich eine Art AG/Zusammenschluss von Studenten, von der Uni in gewissem Maße gefördert, die sich einem bestimmten Thema widmet. In diesem Glücksfall: Allgemeinem Geek- und Nerdtum. Many a pint später hatte ich die Larper der Gruppe gefunden und irgendjemand fragte mich: "Hey, wanna come to Empire?" Ziel erreicht, Gruppe gefunden.

Geek Societies gibt es übrigens an zahlreichen englischen Unis, es gibt sogar eine nationale Meisterschaft jedes Jahr, in der sich die GeekSocs in gutem Rollenspiel (Pen & Paper, LARP, Tabletop) messen. Ich bin dieses Jahr dabei und werde berichten.

Zweiter Schritt: Planungstreffen, Sprachbarrieren und "holy shit, rules!"

Die Gruppe, in die ich mich mehr oder weniger eingefunden habe, scheint eine sehr aktive zu sein. Ich habe es zumindest vorher noch nie erlebt, dass wir Monate vor dem Event Planungstreffen abhalten und mein Charakterkonzept steht, bevor überhaupt alles Material über das Setting da ist. Ich bin normalerweise mehr eine Last-Minute-Bauerin. Wie dem auch sei: Unser erstes Planungstreffen für das Event, das Ende März stattfindet, war letzte Woche. Im Januar. Und schon dort wurden detailliert Charakterbauoptionen besprochen, um möglichst viele Bereiche abdecken zu können, etc. Es existieren zahlreiche Facebookgruppen inzwischen, nicht nur offizielle (für das gesamte Event, für die einzelnen spielbaren Nationen etc.), sondern auch inoffizielle zur Planung. Mir kommt das alles reichtlich früh vor und ich sehe da einen der großen Unterschiede. Auf der anderen Seite habe ich noch nie wirklich ausführliches Kampagnenspiel betrieben und es ist einfach nur eine andere Art.

Zum Thema Kampagnenspiel noch ein interessanter Unterschied: Während die professionellen Großcons in Deutschland über mehr als eine Woche hinweg im Sommer/Spätsommer stattfinden und höchstens ein- oder zwei Randevents zu anderen Jahreszeiten bieten, sind die englischen Cons, zumindest die des Veranstalters, auf die ich gehe, anders angelegt: Empire bietet vier Events pro Jahr, jeweils an einem (verlängerten) Wochenende. Der gleiche Veranstalter hat noch eine zweite Reihe von Cons, Odyssey, die ebenfalls vier oder fünf Termine hat. Das Spielgeschehen ist also wesentlich mehr aufgespalten und das Spiel zwischen den Events zwischen den Fraktionen wird wichtiger. Ich finde das sehr interessant und bin gespannt, wie sich das auf meine Gruppe auswirkt.

Zurück zum Titel: Das erste Planungstreffen ist also geschafft. Und eines fällt immer wieder auf: Englisch sprechen ist die eine Sache. Im Alltag, in der Uni, das ist etwas, das lernt man in der Schule. Englisch sprechen im LARP-Kontext ist etwas ganz anderes, und das sage ich als jemand, der das eigentlich macht. In Deutschland. Aus pädagogischen Gründen. Ich glaube, ich bin noch nie so oft über Worte gestolpert, wie in diesem Zusammenhang. Und das, weil mir partout nicht einfallen will, was zur Hölle jetzt "Waffenrock" heißt. Oder "Handeisen". Oder wie ich über Charakterkonzepte, allegiance, alignment, was auch immer spreche. Was mich zu einem weiteren, für mich sehr positiven Aspekt des LARPs bringt: Ich lerne mal eine ganz andere Art von Englisch zu sprechen. Mir graut es etwas vor dem Event selbst. Brb, Vokabeln lernen.

Und die Regeln. Wer in Deutschland larpt, kennt die gängigen Systeme: DragonSys, Conquest, Du Kannst, Was Du Darstellen Kannst (DKWDDK). Empire, oder der Veranstalter, Profound Decisions, hat ein etwas anderes System. Und plötzlich jongliere ich persönliche Ressourcen, Fertigkeits- und Heldenpunkte, dazu sehr interessante Waffenregeln und ich weiß immernoch nicht, ob ich es ganz geblickt habe. Auch wenn ich die Regelung, dass eine Waffe unter 106cm keine Waffenfertigkeit erfordert. Gibt mehr Punkte in anderen Bereichen.... ich schweife ab. Was ich sagen will: Die Regelsysteme sind anders und ich bin auf die Umsetzung sehr gespannt.

Dritter Schritt: Ich hab nix anzuziehen!

Das ist vielleicht mein größtes Problem in dieser ganzen Geschichte. Als ich nach London gezogen bin, hatte ich zwei Koffer. Mein Schrank fasst gerade mal die notwendigsten Dinge zum täglichen Bekleiden (und ich würde Jeans und T-Shirt als meine Standardkleidung beschreiben). Ich konnte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, eine Gewandung mitzunehmen und das würde ich jedem empfehlen, der im Ausland larpen möchte. Vielleicht ist es die wandelbarste. Oder die, die man am meisten mag. Für mich ist es eine Mischung aus beidem und macht es mir jetzt einfacher. Ich muss trotzdem meine nächsten Besucher bitten, mir Sachen mitzubringen. Meine Rüstung zum Beispiel. Und mein Schwert. Und die Bluse, die ich dummerweise beim ersten Mal vergessen habe. Aber prinzipiell reicht eine gute Gewandung für die meisten Sachen aus.

Ein weiteres Problem stellt sich im Einkauf: Vielleicht gibt es vernünftige LARP-Versandshops in England. Aber wenn das so ist, habe ich sie noch nicht gefunden. Die Dinge, die verkauft werden, sind von den Standardherstellern, aber bedeutend teurer. Und die Versandkosten nach England aus den deutschen Shops sind horrend. Das ist durchaus ein Problem, das ich auch noch nicht ganz geklärt habe.

Bist du jetzt fertig mit rumnerden?

Ja. Bin ich tatsächlich. Soweit mein erster Teil von "LARP in England oder: LARP nicht-zuhause". Das Event selbst ist übrigens vom 28. März bis 1. April und wer das hier liest und da gerade ein Problem in meiner Planung entdeckt, nein, ein Tag, an dem man irgendwie den Kanal überbrücken muss reicht vollkommen zwischen Cons. Im nächsten Teil beschäftige ich mich vermutlich eingehender mit Gewandung, deren Einkauf und der Logistik dieser ganzen Sache, denn momentan habe ich zwar einen Zeltplatz, aber weder Schlafsack, noch Feldbett, noch sonst irgendwas. Ich hoffe, ich konnte ein wenig hilfreich sein. Und wen ich jetzt abgeschreckt habe... der liest ohnehin nicht bis zum Ende.

Bis zum nächsten Mal!

Copyright Profound Decisions

Donnerstag, 22. November 2012

Oktober laut Instagram

Hallo ihr Lieben!

Der Oktober ist zwar schon eine Weile vorbei, aber das heißt nicht, dass ich nicht noch meine Fotos mit euch teilen kann. Einige davon sind für die #fmsphotoaday-challenge entstanden, andere nicht. Viel Spaß mit einigen London- und einigen Alltagseindrücken.

Tower Bridge nächtens Morgen
Menschen (in der Tate Britain) Wetter
Aussicht in Camden Town In my town...
Ruhe 4 Uhr Nachmittags
Unikram Waschraum

Lesesaal
Viele Buchstaben


Wheee!
Abendessenszeit ohne Abendessen


Stickkram
Leckere Fajita


Seltsamer Winkel
Licht


Borough Market
Schatten

Blick aus meinem Fenster


Was haltet ihr eigentlich von solchen Photochallenges, auf Blogs oder Instagram?

Samstag, 20. Oktober 2012

Täglich London


Hallo ihr Lieben!

Sonnentage sind selten geworden und die Luft duftet nach frisch gefallenen Blättern und eisigen Herbstschauern. Das Londoner Wetter macht seinem Ruf alle Ehre, und ich verstehe langsam, warum hier jeder ständig einen Regenschirm bei sich trägt. Mich eingeschlossen, vorausgesetzt, es regnet gerade nicht. Habe ich keinen dabei, gerate ich garantiert in einen Schauer. Aber man soll sich ja keine Gedanken über das englische Wetter machen, denn in fünf Minuten ist es wieder anders. Stimmt übrigens.
Heute habe ich ein paar Eindrücke für euch. Mein Alltag und ein paar Londoner Kuriositäten. Das Bild oben ist übrigens der Blick aus meinem Fenster. Nicht so berauschend, oder? Aber was will man machen - ich mag meine College Residence Hall irgendwie und es hat mir die lästige Wohnungssuche gespart. Außerdem bin ich ohnehin fast nie hier, denn ich verbringe meine Zeit am Campus. 


Wie wäre es mit einem Kaffee? Hier im Hof sitzt es sich besonders schön, und für nasse Stühle gibt es immernoch Taschentücher. 


Oder aber, man findet mich hier. Darf ich vorstellen, die Maughan Library. Die schiere Menge an potenziellem Lese- und Lernstoff macht mich immer wieder sprachlos. 

Aber Uni ist nicht alles und machmal muss man auf die Suche nach Londoner Kuriositäten machen. Wie diese hier:


Nightmare before Christmas-Christbaumkugeln! Ich muss zugeben, ich musste mich im Disney Store schon sehr zusammenreißen und ich weiß nicht, ob dieses riesige, flauschige Sonderangebots-Ih-Aah nicht doch noch ein Zuhause bei mir finden wird.


Das begegnete mir heute nach einem sehr netten Afternoon Tea in Kensington. Die Tube ist immer wieder für eine Überraschung gut. Und zu guter letzt:


Jeden Tag gehe ich an dem Soon-Lama vorbei. Was es mir ankündigt, habe ich immernoch nicht verstanden.

Das waren meine ersten London-Eindrücke. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, mangels Kamera (bzw. Ladegerät) bin ich derzeit auf mein Handy angewiesen, das allerdings erstaunlich gute Bilder macht.

Das nächste Mal geht es übrigens klassisch mädchenhaft weiter, denn mangels essence-Kosmetik hier in England (zumindest habe ich sie bisher nicht gefunden), habe ich mir ein paar Rimmel-Nagellacke gegönnt, denn meine Sammlung musste leider zuhause bleiben.